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Methode zur Schätzung des Wertes eines Unternehmens Das Stuttgarter Verfahren ist eine Methode zur Schätzung des Unternehmenswertes für Zwecke der Erbschaft- und Schenkungsteuer. Dabei wird der gemeine Wert von Anteilen an nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften geschätzt. Das Stuttgarter Verfahren wurde zum 1. Januar 2009 durch das Erbschaftsteuerreformgesetz abgeschafft; die Methode wird aber teilweise noch zwischen privaten Vertragsparteien eingesetzt. Anwendungsfälle Bearbeiten Das Stuttgarter Verfahren wurde nach § 12 Abs. 2 ErbStG in Verbindung mit § 11 Abs. Tarifrechner | Stuttgarter Versicherung - Stuttgarter - Startseite. 2 Satz 2 BewG angewendet, wenn Anteile einer nicht börsennotierten Kapitalgesellschaft durch Schenkung oder Erbschaft übergehen und sich deren Wert nicht aus Anteilsverkäufen ergab, die weniger als ein Jahr zurückliegen. Das Verfahren ist in R96 ff. der Erbschaftsteuer-Richtlinien (ErbStR 2003) geregelt, wurde aber nicht nur bei der Erbschaftsteuer angewendet, sondern auch in Verträgen oder GmbH-Satzungen als Bewertungsmethode gewählt.
Das Stuttgarter Verfahren wurde ursprünglich zur Bewertung von Immobilien eingesetzt. Auf Grund der einfachen Berechnungsmethode fand es bis 2009 außerdem Anwendung bei der Bewertung von nicht börsennotierten Anteilen an Kapitalgesellschaften. Die Methode errechnete den gemeinen Wert von Unternehmen als Bemessungsgrundlage der Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer. Heute findet man das Stuttgarter Verfahren noch als Abfindungsregelung in GmbH-Gesellschaftsverträgen, die vor 2009 gegründet wurden. Beim Stuttgarter Verfahren handelte es sich um ein Übergewinnabgeltungsverfahren. Man ging davon aus, dass der Wert eines Unternehmens grundsätzlich seiner Vermögenssubstanz entspricht. Für überdurchschnittliche Gewinne wurde ein Zuschlag ermittelt, der sich aus den vermuteten ausschüttungsfähigen Gewinnen der nächsten fünf Jahre ergab. Das Verfahren stammt aus den 50er Jahren. Stuttgarter verfahren rechner zeitung. Die Stuttgarter Finanzverwaltung entwickelte es, um das damals stark kritisierte Berliner Verfahren abzulösen. Das Erbschaftsteuerreformgesetz vom 1. Januar 2009 schaffte das Stuttgarter Verfahren offiziell wieder ab.
[5] Einordnung in die Bewertungsverfahren [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Beim Stuttgarter Verfahren ergibt sich der Wert eines Unternehmens aus der Summe von Substanzwert (hier Vermögenswert genannt) und Ertragswert. Das Verfahren entspricht als Übergewinnwertverfahren nicht modernen Standards für die Ermittlung des Verkaufswerts eines Unternehmens, insbesondere nicht dem einschlägigen Standard IDW S1 ("Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen") des Instituts der Wirtschaftsprüfer. Das Stuttgarter Verfahren - Definition, Anwendungsbereich und mehr. Es dient primär fiskalischen Zwecken und soll durch typisierende Berechnung eine Gleichmäßigkeit in der Besteuerung und damit den Rechtsfrieden sicherstellen, nicht eine möglichst adäquate Wertermittlung im Einzelfall. Berechnung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Berechnung vollzieht sich in drei Schritten: Vermögenswert [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Zunächst definiert R 98 ErbStR 2003 den Vermögenswert (V) einer Kapitalgesellschaft als Differenz von Vermögen und Schulden der Gesellschaft, ausgedrückt in Prozent des Stammkapitals.
Entscheidend ist, welche Erträge das Unternehmen in den nächsten Jahren erwirtschaften kann, um somit den investierten Kaufpreis mittelfristig abzudecken. Die Ertragskraft und damit die Kapitaldienstfähigkeit sind bei einer Unternehmensnachfolge von wesentlicher Bedeutung. Der Nachfolger muss aus den erwirtschafteten Erträgen nicht nur die im Unternehmen erforderlichen Investitionen, sondern auch Zins- und Tilgungszahlungen aus der Kaufpreisfinanzierung leisten. Stuttgarter verfahren rechner onions. Die Ertragswertmethode berücksichtigt die Anlagealternativen des Käufers, der mit seinem Kapital entweder das Unternehmen erwerben oder sein Geld am Kapitalmarkt anlegen kann. Als Grundlage der Unternehmensbewertung werden die Betriebsergebnisse der letzten drei Vergangenheitsjahre, des laufenden Geschäftsjahres sowie die Planzahlen der nächsten zwei Jahre herangezogen. Hierbei sollten die Gewinne vor Steuern, aufgrund unterschiedlicher individueller steuerlicher Rahmenbedingungen, gewählt werden. Dabei werden sowohl die Chancen und Risiken als auch die Stärken und Schwächen den Unternehmens analysiert und bei der Entwicklung einer Zukunftsprognose berücksichtigt.
In den meisten Fällen werden Verzugszinsen in Form eines an den Basiszinssatz geknüpften variablen Zinssatz geltend gemacht (z. B. "5 Prozentpunkte über dem jeweiligen Basiszinssatz"). Bewertung von Unternehmen nach dem Stuttgarter Verfahren. Um die jeweils aktuellen Beträge ausrechnen zu können, bieten wir Ihnen einen Zinsrechner für das Mahnverfahren an. Zinsrechner für das automatisierte gerichtliche Mahnverfahren * Wichtige Hinweise: Alle Berechnungen erfolgen ohne Gewähr. Die Zinsberechnung erfolgt nach den für das automatisierte gerichtliche Mahnverfahren gültigen Regeln; bei anderen Berechnungsarten können sich leicht abweichende Ergebnisse ergeben.
Kristallisiert sich die erhebliche Abweichung aber erst im Laufe der Geschäftsentwicklung heraus, so wird die Klausel im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung an die neuen Verhältnisse angepasst. PRAXISTIPP für Abfindungsregelungen: Im Hinblick auf die oben dargestellte Gefahr und die Möglichkeit, Abfindungsklauseln an die individuellen Verhältnisse, insbesondere auch die Gesellschafterstruktur, anzupassen, sollte von den Regelungsmöglichkeiten und heute aktuellen Bewertungsmethoden Gebrauch gemacht werden. Als Fachanwalt für Gesellschafts- und Steuerrecht unterstütze ich hierbei gerne. Über Letzte Artikel Jan Köster Rechtsanwalt Jan Köster ist seit 2009 Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht seit 2007 Fachanwalt für Steuerrecht. Die kanzleiköster ist eine auf das Gesellschaftsrecht spezialisierte Boutique-Kanzlei in Münchens Museums- und Universitätsviertel Maxvorstadt. Letzte Artikel von Jan Köster ( Alle anzeigen)