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Archiv 09. 09. 13 - BAD HERSFELD "Noch immer gibt es eine Lücke zwischen dem Angebot an freien Ausbildungsplätzen und unversorgten Jugendlichen, hier setzt unsere Arbeit an", erklärt Beraterin Tanja Schaeckenbach-Koch. Die gelernte Diplompsychologin arbeitet mit ihrem Kollegen Michael Schmalsch bei der Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg in dem Projekt "Passgenaue Vermittlung Auszubildender an ausbildungswillige Unternehmen". Wie erfolgreich eine passgenaue Vermittlung sein kann, zeigt das jüngste Beispiel des Auszubildenden Marcel Müller. Dank der Vermittlung, konnte er seine Ausbildung zum Metallbauer bei der Firma Metall in Form in Wildeck-Obersuhl bei Lehrmeister Mirko Koch so erfolgreich absolvieren, dass er als Jahrgangsbester abschloss. Dafür erhielt er nicht nur den Handwerkspreis der Sparkassen Stiftung, sondern wurde auch von seinem Ausbildungsbetrieb als Facharbeiter übernommen. "Ich bin froh, dass ich dank dieses Services einen guten Auszubildenden gefunden habe, dem der Beruf Spaß macht und der zu meinem Betrieb passt", freut sich Metallbauermeister Mirko Koch.
Dabei sei das Unternehmen auf die Rekrutierung seiner Fachkräfte über die Ausbildung im eigenen Betrieb angewiesen. "Für die sicherere, prompte und ordnungsgemäße Abwicklung unserer Transportgeschäfte setzen wir modernste und technisch hoch entwickelte Fahrzeuge ein. Dafür benötigen wir topp ausgebildetes, hoch motiviertes und für unser Unternehmen "maßgeschneidertes" Personal, das wir auf dem freien Markt einfach nicht finden", erläutert Klemens seinen Bedarf an Auszubildenden. Wie der Firma Klemens geht es vielen Betrieben in der Region. Hinzu kommt, dass gerade kleine Unternehmen häufig nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, um Auszubildende zu rekrutieren. Insbesondere fehlt ihnen die Zeit, die nötigen Bewerbungsgespräche durchzuführen und dabei auf eine vertiefte und auf Erfahrung beruhende Methode für die Auswahl von Kandidaten zurückgreifen zu können. Bei der Beseitigung dieses Engpasses will die IHK Trier ihre Unternehmen künftig mit einem neuen Service unterstützen: Im Rahmen des Förderprogramms "Passgenaue Vermittlung Auszubildender an ausbildungswillige Unternehmen", das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie seit neuestem angeboten und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds kofinanziert wird, hat die IHK Trier zum 1. Mai einen eigenen Ausbildungsplatzvermittler eingestellt.
Neben Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern können ab sofort auch die Kammern der Freien Berufe das mit 11, 8 Millionen Euro dotierte Förderprogramm "Passgenaue Vermittlung Auszubildender an ausbildungswillige Unternehmen" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie nutzen. Das Programm fördert Berater in den Kammern, die für Freiberufler und andere kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Umsatz bis zu 50 Millionen Euro die Sichtung der Bewerbungsunterlagen übernehmen. Die Berater führen Bewerbungsgespräche, auf deren Grundlage sie eine Vorauswahl geeigneter Auszubildender vornehmen, erstellen Bewerberprofile von Auszubildenden und suchen aus ca. 350 Ausbildungsberufen den Passenden heraus. Das Programm, so Bundesminister Michael Glos zur Förderung, ziele auf den Abbau von zwei wichtigen Hemmnissen, die einem erfolgreichen Ausbildungsverhältnis im Wege stehen: Zum einen könnten sich Freiberufler häufig für die Auswahl ihrer Auszubildenden nicht genug Zeit nehmen.
Das BZL Lauterbach, vertreten durch Geschäftsführer Stefan Eisenbach, nahm den Zuschlag für das Projekt 'Passgenaue Vermittlung Auszubildender an ausbiildungswillige Unternehmen' gerne entgegen. Das BZL Lauterbach ist mit seinen fachlich geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Bindeglied zwischen Jugendlichen, die noch ohne Ausbildungsplatz sind und ausbildungswilligen Betrieben. Handwerksbetriebe aller Gewerke sind dabei angesprochen. Diese Vermittlungstätigkeit soll dem Fachkräftemangel entgegen wirken. Dabei ist es wichtig unsere ländliche Region zu berücksichtigen, damit auch dem demographischen Wandel begegnet werden kann. Der Erstkontakt mit den Jugendlichen und die Ermittlung der Fähigkeiten und Kompetenzen der Bewerber wird vom BZL übernommen, des Weiteren wird ein Bewerbungstraining durchgeführt. Praktikum, Probearbeit und am Ende ein Ausbildungsvertrag sind die gewollten Ergebnisse. Einen weiteren Vorteil für einen ausbildungswilligen Betrieb ist der Wegfall der eher "lästigen" Vorarbeit, wie Stellenausschreibung, Selektion der Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräche usw.
Das Matching-Projekt kooperiert mit den Ausbildungsberatern der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Fray: "Im Mittelpunkt meiner Tätigkeit steht der persönliche Kontakt zu Betrieben, die ausbilden möchten, und Jugendlichen, welche einen Ausbildungsplatz suchen. " Die Beratung von Unternehmen, die Vorauswahl geeigneter Bewerber und die Durchführung von Bewerbungsgesprächen sind Teil dieses Projektes. Damit soll eine passgenaue Beratungs- und Vermittlungsleistung für kleine und mittlere Unternehmen sichergestellt und ein Beitrag zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs geleistet werden. Gefördert wird die IHK-Initiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) durch Gelder aus dem Europäischen Sozialfond (ESF), um die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen bei der Rekrutierung von Auszubildenden zu gewährleisten. Elvira Fray ist bei der Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg mbH, Kautexstraße 53, 53229 Bonn, unter Telefon +49 (228) 97574-26, Fax +49 (228) 97574-16, E-Mail, zu erreichen.
: 030 28 44 44 32) wenden. Mit besten Grüßen P. Niesslbeck