actionbrowser.com
Erweiterungen haben es immer schwer, den Erwartungen aus dem Hauptspiel zu entsprechen – bei 'Civilization 4: Warlords' ist das nicht anders. Daher haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Was genau, verrät euch unser Review. Ganz klar: 'Civilization 4' ist eines der besten Strategiespiele der letzten Jahre. Firaxis liefert jetzt Nachschub in Form des Add-ons 'Warlords', das jedoch mit einigen Durchhängern zu kämpfen hat. Kriegsherren an die Front Erweiterungen haben es immer schwer, den Erwartungen aus dem Hauptspiel zu entsprechen; bei 'Civilization 4: Warlords' ist das nicht anders. So erwarten euch beispielsweise mehr als ein halbes Dutzend interessanter Szenarien, die euch quer durch die Historie der Menschheitsgeschichte führen. Ihr wollt miterleben, wie das Römische Reich zum Imperium aufsteigt oder wie Dschingis Khan in Asien Angst und Schrecken verbreitet? Kein Problem. Sämtliche Szenarien bieten interessante Ansätze und stellen euch vor unterschiedliche Herausforderungen.
Mit Kolonieschiffen nimmt man andere Sonnensysteme in Beschlag und verteidigt sich durch komplexe Abwehreinrichtungen. Insgesamt spielt sich die Modifikation etwas einfacher als das Hauptprogramm, macht aber zumindest mir genauso viel Spaß. Ganz ehrlich, für mich persönlich bot schon das ursprüngliche Civilization 4 genug Inhalt, um mich die nächsten 200 Jahre zu beschäftigen. Auch bei der Komplexität muss ich ab einer gewissen Imperiumsgröße die Segel streichen. Zwei Dutzend Städte und fast 100 Militäreinheiten zu steuern, übersteigt meine Aufnahmefähigkeit. Deshalb hatte ich bei Beyond the Sword den meisten Spaß mit den recht übersichtlichen Szenarios, die eine ganze Menge Abwechslung liefern. Gerade Final Frontier hat mich positiv überrascht und vertreibt sogar meinen Alltime-Favorit Masters of Orion 2 von seinem Weltraumstrategiethron. Echte Civilization-Cracks werden sich natürlich auch über die Neuerungen für das Klassik-Spiel begeistern. Ich dagegen stürze mich wieder in die Tiefen des Weltraums und werde ganz entspannt noch ein paar Universen erobern.
Denn auch wenn man nur wenig Effekte geboten bekommt und alles irgendwie etwas angestaubt wirkt, ist der Stil nach wie vor charmant und die Bedienung samt Menüführung übersichtlich und komfortabel geraten – von dem ein oder anderen bereits erwähnten fehlenden Wohlfühlfeature einmal abgesehen. Ebenfalls keinen Anlass zur Klage bietet der Mehrspielerpart, der sich wie der Rest des Spiels am Gerüst von "Civilization 4" orientiert. Per LAN, via Internet (wahlweise per Direktverbindung oder über Gamespy), abwechselnd an einem Rechner oder über per E-Mail versandte Spielstände darf mit anderen Spielern im Wettkampf kolonisiert werden. Allein beim überschaubaren Kartenmaterial von momentan nur zwei Schauplätzen im Standardspiel und vier Arealen beim Spielen von gegebenen Szenarien sollte man eventuell noch per Update nachbessern. Revolution: Um das Spiel zu gewinnen, müssen Sie sich vom Heimatland lossagen.
Neue militärische Szenarien Außer dem "normalen" Kampf um die Erde gibt es in der Erweiterung auch verschiedene andere militärische Szenarien, in denen Sie Ihre strategischen Fähigkeiten unter Beweis stellen können. So dürfen Sie Athen gegen Sparta antreten lassen oder den Aufstieg Roms zur Weltmacht aus eigener Kraft herbeiführen. In einigen dieser Szenarien treten neue Einheiten auf, die im regulären Spiel nicht vorkommen, und sogar neue Forschungsbäume, speziell auf das Szenario abgestimmt, sind in Civilization 4 – Warlords dabei.
Sie können nur hoffen, dass ihre Entscheidungen weise ausfallen, sonst blicken Sie statt auf ein Weltreich schnell nur noch auf die Trümmer Ihrer ehemaligen Hauptstadt. Neues liegt im Detail "Civilization 4", der neue Teil einer Reihe von Strategieklassikern, wandelt natürlich auf den Pfaden seiner drei Vorgänger. Wie könnte es bei der Handlung auch anders sein. Wer also zu den Kennern der Reihe zählt, wird sich auch hier bald zurechtfinden. Auf den ersten Blick scheint bis auf die deutlich bessere Grafik alles beim alten geblieben zu sein, nur winzige Neuerungen fallen auf. Doch auf den zweiten Blick wird klar, daß die vermeintlich kleinen Änderungen im Spiel gar nicht so unbedeutend sind. So wurde beispielsweise das Prinzip der Staatsform gründlich überarbeitet, so daß Sie nun statt einer Regierungsform verschiedene Aspekte einer Herrschaft kombinieren können - so sind etwa Sklaverei und Meinungsfreiheit durchaus gleichzeitig möglich. Auch elementare Bestandteile der Serie, wie Weltwunder und die Reihenfolge der möglichen Erfindungen (Forschungsbaum), wurden verändert und bei der Gelegenheit noch stärker miteinander verflochten.
Geld oder nicht Geld…. Das ist hier die Frage. An und für sich kann man sich entscheiden ob man den Bürger mehr oder weniger abknöpfen will, bzw. in die Forschung oder Kultur investieren mag. Doch nur wer wirklich in Forschung investiert wird schließlich und endlich Erfolg haben. Sollte einem doch einmal das Geld ausgehen (kann vorkommen! ), so heißt es die Forschung ein wenig zu drosseln oder einfach eine andere Stadt des Gegners zu überfallen und den Lohn kassieren. Einfacher gesagt als getan, denn haben die Computergegner Bündnisse miteinander, so werden sie euch ebenfalls angreifen. Dann hilft nur noch eine sehr gute Armee oder die Gegner mit Geld besänftigen. Der Kampf….. Dauert solange, wie auch eine Einheit in der Stadt ist. Wobei Pfeilbogenschützen gegen die ersten Musketiere ebenfalls noch eine Chance haben. Ist eine Einheit angeschlagen so kann sie sich ausruhen und wieder regenerieren. Sinnvolle Ergänzungen…. Beispielsweise wurden die Erfindungen erweitert und auch die Religion ist hinzugekommen.
Ihre erste Stadt entsteht, mit einem kleinen Palast, mit ein paar Soldaten und Kundschaftern, dazu einer Handvoll Arbeiter, die auf einem Feld in Stadtnähe Nahrung oder Baumaterial sammeln. Nicht gerade viel, um ein Weltreich zu gründen. Doch Sie machen sich frisch ans Werk, geben neue Bauten in Auftrag, sorgen für eine gesunde Umgebung, um bald neue Siedler ausschicken zu können, und lassen Ihre Scouts nach Plätzen suchen, an denen sich eine weitere Siedlung Ihres Volkes gut entwickeln könnte. Diplomatie und Kampf Es gibt aber auch Probleme. Ihre Truppen werden von wilden Tieren überfallen, oder von Nachbarstämmen, die ebenfalls sesshaft wurden und Bodenschätze und Tierherden für sich beanspruchen. Da ist Diplomatie gefragt - oder Waffengewalt. Immer wieder müssen Sie auch mit den klugen Köpfen Ihres Volkes reden, denn es stehen eine Menge Entscheidungen an: In welche Richtung sollen sie ihre Forschungsbemühungen richten? Brauchen Ihre Leute dringender eine Religion, die ihnen Trost und Zuversicht spendet, oder sollten Sie lieber dafür sorgen, daß mit dem neuen Rohstoff Eisen bald schier unbesiegbare Krieger aus den Kasernen Ihrer Stadt kommen?