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Bei dem vorliegenden Gedicht handelt es sich um ein Sonett, da es aus vier Strophen besteht, von denen die ersten beiden jeweils vier Verse, die anderen beiden jeweils drei Verse haben. Die erste und die zweite Strophe weisen einen "umarmenden Reim" und die dritte einen Kreuzreim, der Strophen übergreifend auf die letzte Strophe ist. Außerdem erhält diese noch einen Paarreim am Ende. Das Gedicht kann man in zwei Sinnabschnitte einteilen. Der erste Sinnabschnitt (V. 1-8) handelt von dem Potsdamer Platz bei Tag und seinen Menschen. In dem zweiten Sinnabschnitt geht es um den Potsdamer Platz bei nächtlichem Regen. Das ist typisch für Sonette 1, da es bei ihnen meist einen Einschnitt zwischen den Quartetten und den Terzetten gibt. Bei der Detailanalyse erkennt man, dass Paul Boldt auf die Lautstärke und die Unruhe der Stadt aufmerksam macht (V. 1: "in ewigem Gebrüll; V. 2-3: "hallende[n] Lawinen der Straßentrakte"). In der zweiten Strophe weist er auf die Hektik, die in Berlin herrscht durch hektische Wörter und ein schnelles Tier, hin (V. 5: "rinnen"; V. Paul boldt auf der terrasse des café josty gedicht text translation. 6: "Wie Eidechsen flink").
Diese Hektik wird durch das Reimschema "abba" unterstützt, weil man durch dieses Schema "gezwungen" ist die Strophe schneller zu lesen. Die vielen Menschen, die sich auf dem Potsdamer Platz aufhalten, vergleicht Paul Boldt mit Ameisen (V. 6: "Ameisenemsig"), womit gemeint ist, dass ihm die Masse wie ein "Ameisenhaufen" vorkommt und das somit großes Durcheinander auf dem Potsdamer Platz herrscht. Die Stirne und Hände der Menschen sind "von Gedanken blink" (V. 7), das heißt, dass die Menschen Gedankenlos sind. Boldt, Paul - Auf der Terrasse des Café Josty (1912). ThueBIBNet. Sie denken nicht darüber nach, was sie tun, folgen immer dem gleichen Tagesablauf und interessieren sich nur für sich. Nun folgt ein Vergleich (V. 8: "wie Sonnenlicht durch dunklen Wald"), bei dem die Menschen als Sonnenlicht dargestellt werden die sich ihren Weg durch den dunklen Wald, also die Stadt bahnen. Mit diesem Vergleich will der Dichter nochmals die Geradlinig- und Gedankenlosigkeit der Menschen zeigen, da auch das Sonnenlicht ohne nachzudenken seinen Weg "geht". In der dritten Strophe spricht der Dichter vom Potsdamer Platz bei nacht und Regen.
İçerik: Das Gedicht beinhaltet eine pessimistische Situationsbeschreibung der Stadt Berlin. Es behandelt den Identitätsverlust des Menschen in der Großstadt und seine Entfremdung von der Natur. Die für die Epoche des Expressionismus typischen Themen, die Angst vor dem Zerfall, die Hässlichkeit des Großstadtlebens und die Entindividualisierung der Gesellschaft finden sich hier wieder und machen das Gedicht zu einem charakteristischen Beispiel dieser Phase des künstlerischen Schaffens. Boldt, Paul: Auf der Terrasse des Café Josty - Expressionismus in Kunst und Literatur - Berlin - Analyse (hier: Gedicht) mit anschließendem Vergleich – Westermann. Inhalt: Der Text des Gedichtes; Interpretation mit begleitendem Kommentar
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Der Potsdamer Platz in ewigem Gebrüll Vergletschert alle hallenden Lawinen Der Straßentakte: Trams auf Eisenschienen Automobile und den Menschenmüll. Paul boldt auf der terrasse des café josty gedicht text umschreiber. Die Menschen rinnen über den Asphalt, Ameisenemsig, wie Eidechsen flink. Stirne und Hände, von Gedanken blink, schwimmen wie Sonnenlicht durch dunklen Wald. Nachtregen hüllt den Platz in eine Höhle, Wo Fledermäuse, weiß, mit Flügeln schlagen Und lila Quallen liegen - bunte Öle; Die mehren sich, zerschnitten von den Wagen. - Aufspritzt Berlin, des Tages glitzernd Nest, Vom Rauch der Nacht wie Eiter einer Pest.