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Dementia Care Mapping (DCM, engl. : Standortbestimmung der Pflege dementiell Erkrankter) ist ein in England von Tom Kitwood und Kathleen Bredin entwickeltes Evaluations - und Beobachtungsverfahren, das zur Optimierung der person-zentrierten Pflege von an Demenz erkrankten Menschen dient. Sich in die Lage von jemandem zu versetzen, der mit einer Demenz lebt, ist nicht einfach. DCM ist ein Instrument, Pflegepersonen/Pflegeteams dabei zu helfen, bei der Beurteilung der Qualität genau dies zu tun. DCM fördert den Lernprozess in Person-zentrierter Haltung, die Teamentwicklung in der Praxis und damit die Lebensqualität von Menschen mit Demenz. Daraus resultiert eine hohe Arbeitszufriedenheit der Pflegenden. Entstehung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Der Sozialpsychologe Tom Kitwood entwickelte gemeinsam mit Kathleen Bredin und einer Gruppe von Statistikern, Psychologen, Soziologen und Pflegewissenschaftlern in den 1990ern an der University Bradford UK das DCM. Es wurde als Methode der qualitativen Sozialforschung konzipiert.
Das ist die eigentliche Frage von Tom Kitwood. Gegen die Pathologisierung des Lebens. Was bedeutet Lebensqualität für eine Person mit Demenz? Was bedeutet das für den Erhalt und die Förderung ihrer Persönlichkeit? Persönlichkeitspsychologie für Pflegende In der Reihe "Persönlichkeitspsychologie für Pflegende" beschäftigen wir uns mit der Frage, inwiefern Pflegende von einzelnen Erkenntnissen und Instrumenten der Persönlichkeitspsychologie profitieren können. Modelle wie das integrative Modell von McAdams und Pals (2006) geben Auskunft darüber, wie grundlegende Umwelteinflüsse auf die Entwicklung unserer Persönlichkeit einwirken. Außerdem haben wir uns in dieser Reihe mit dem Big Five-Persönlichkeitsmodell befasst und den 16 Lebensmotiven nach Steven Reiss. Die Beschäftigung mit diesen Modellen und unterschiedlichen Persönlichkeitstests zielte auf die Frage ab, inwieweit uns die Erkenntnisse und Testverfahren der Persönlichkeitspsychologie in der Pflege dabei helfen, die Bedürfnisse und Werte von Menschen mit Demenz besser zu erkennen.
Wie Dementia Care Mapping nach Tom Kitwood funktioniert Demenz ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns mit einem schleichenden Verlauf, bei der sich die Betroffenen irgendwann an nichts mehr erinnern können. In der Demenzforschung gibt es verschiedene Ansätze, zum Beispiel den des englischen Sozialpsychologen Tom Kitwood, der aufgrund persönlicher und professioneller Erfahrungen eine Strategie entwickelt hat, wie Pflegende mit dementen Personen umgehen sollten. Die Beziehung zwischen Dementem und Pfleger funktioniert wechselseitig Er stellt bei seinem Ansatz die demente Person und nicht die Krankheit in den Vordergrund und richtet alles Augenmerk auf die Interaktion zwischen den pflegenden Personen und dem Demenzkranken. Nach Tom Kitwood gilt es, die Einzigartigkeit der dementen Person zu beachten und zu würdigen, was das Zentrum seiner Beobachtungen ausmacht. So können laut Kitwood auch die pflegenden Personen von den dementen Personen noch etwas lernen. Nicht die Heilung der Krankheit steht bei Kitwood im Vordergrund, sondern das Wohlbefinden der Patienten und die Beziehung, die in beide Richtungen wirkt.
Es dient der Entwicklung und Verbesserung der gerontopsychiatrischen Pflege und der Pflegekultur. Es wurde von Christian Müller-Hergl nach Deutschland transportiert. Gemeinsam mit den Pflegewissenschaftlern Dr. Claudia Zemlin, Detlef Rüsing und Johannes Dijk werden Kurse an der Universität Witten-Herdecke angeboten. In der deutschsprachigen Schweiz bietet Careum Weiterbildung Aarau seit 2003 DCM-Lehrgänge an. Einsatz und Verwendung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] DCM ist das Instrument und die Methode, Person-zentrierte Pflege und Betreuung voranzutreiben und die Pflegenden darin zu unterstützen, eine Person-zentrierte Haltung durchgehend zu entwickeln. Vorgehensweise – die DCM-Evaluation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Pro Evaluation werden bis zu acht Personen mit Demenz über mindestens sechs Stunden beobachtet. Jede fünf Minuten wird pro Person ein Buchstabe vergeben, der für eine Verhaltenskategorie steht. Beispiele: Selbständig gehen/stehen/sich fortbewegen Essen/Trinken Arbeit oder arbeitsähnliche Tätigkeit Beobachten, passiv aber engagiert.