actionbrowser.com
Hildesheim. Sie begleiten Schwerkranke und Sterbende auf ihrem letzten Weg, unterstützen trauernde Angehörige durch einfühlsame Gespräche. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie, die die 70 ehrenamtlichen Begleiter des Hildesheimer Hospizvereins "Geborgen bis zuletzt" vor eine ganz besondere Herausforderung stellt. Umso erfreuter zeigte sich jetzt der Vorstandsvorsitzende Christian Castel, als er vom Niedersächsischen Fußballverband (NFV) im Bezirk Hannover eine Spende in Höhe von 1500 Euro in Empfang nehmen konnte. Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt – Ambulanter Hospizdienst. Zwar ist bei den Fußballern wegen fehlender Einnahmen durch die Corona-Krise die Kassenlage angespannt. Von der schönen Tradition, eine gemeinnützige Organisation zur Vorweihnachtszeit finanziell zu unterstützen, wollte der Verband nach den Worten des NFV-Vizepräsidenten August-Wilhelm Winsmann aber nicht abrücken: "Der Fußball begeistert Woche für Woche Millionen Menschen, hat aber auch eine gesellschaftliche Verantwortung", sagte Winsmann während der Spendenübergabe in den Räumen des Kreissportbundes in Himmelsthür.
Unter diesem Grundsatz bietet der ambulante Hospizdienst Begleitung für schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen an. Die Begleitung und... Hospize in Deutschland nach Bundesländern
Die 22 neuen Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter haben einen Grundkurs sowie einen Vertiefungskurs mit jeweils neun dreistündigen Lerneinheiten absolviert. Außerdem gehören zwei Monate praktischer Erfahrung zur Ausbildung nach dem Celler Modell. Lerninhalte sind beispielsweise Formen verbaler und körperlicher Kommunikation, die Elemente einer Begleitung oder der Umgang mit Symbolen und Ritualen. Eine der Absolventinnen hat auch bereits eine Zusatzausbildung zur Sterbebegleiterin für Kinder gemacht. Der Hospizverein kooperiert dafür mit dem Kinderhospiz Löwenherz in Syke. Wesentlich für die Vorbereitung auf die Aufgabe der Hospizbegleitung sind psychische Belastbarkeit sowie die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zu Sterben und Tod, die Reflexion der eigenen Geschichte und Weltanschauung und der Respekt vor unterschiedlichen Überzeugungen. Denn wie eine Begleitung aussehen soll, darüber entscheiden die Kranken, unterstrich Ingrid Apel im Gottesdienst. "Was uns eint ist, dass wir unser Leben sinnvoll gestalten wollen", sagte sie zur Motivation der Ehrenamtlichen.