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Einleitung Genaue Informationen zur Entstehung des Sonetts "Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen" liegen nicht vor. Es ist jedoch bekannt, dass Goethe sich nur zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Sonettendichter versuchte. Die letzten Sonette verfasste er 1807 während seines Aufenthaltes bei dem Verleger Carl Friedrich Ernst Frommann in Jena. Goethe, Johann Wolfgang, Gedichte, (Gedichte. Nachlese), Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen ... - Zeno.org. Nach seinem Besuch griff der Dichter auf diese urromantische und zu diesem Zeitpunkt sehr populäre Dichtungsform nicht mehr zurück. Goethe bevorzugte freie, nicht gebundene Formen der Strophe, wie antike Versmaße, Liedstrophen oder freie Rhythmen. Obschon Goethe in der Sonettendichtung ein vorübergehender Gast war, beherrschte er diese Kunst meisterhaft. Im Jahr 1802 wurde das Gedicht ein Teil des Theaterstücks "Was wir bringen, Vorspiel bei der Eröffnung des neuen Schauspielhauses zu Lauchstädt". Es wurde außerdem 1818 später in Carl Friedrich Zelters (1758-1832) "Liedertafel" veröffentlicht. Goethe selbst nahm das Gedicht nicht in seine gesammelten Schriften auf.
Auch die Botanik beschäftigte Goethe. Besonders die Metamorphose der Pflanzen hatte es ihm angetan. Ließ sich die unendliche Vielfalt der Flora auf eine Urpflanze zurückverfolgen? Wie war es zu der Entwicklung der vielen Blumen-, Baum- und Straucharten gekommen? Das waren Kernfragen, die Goethe erforschen wollte. In diesem Zusammenhang interessierte er sich besonders für den Ginkgobaum, dessen Ursprung sich bis ins Erdaltertum zurückverfolgen lässt. "Dieses Baums Blatt... " widmete er nicht nur wissenschaftliche Betrachtungen, sondern auch poetische Worte. Nebenbei kümmerte sich Goethe aber auch um vergleichbar profane Dinge wie Gartenarchitektur. Natur und kunst goethe school. So gestaltete er zum Beispiel Teile des herzoglichen Parks in Weimar. Auch die Mineralogie und Geologie gehörten zu Goethes Fachdisziplinen. Er war leidenschaftlicher Steinesammler und machte sich Gedanken über den Aufbau der Erdkruste und die Tätigkeit von Vulkanen. Seine Kenntnisse konnte er nutzbringend beim Bergbau in Ilmenau anwenden. Dort war er ab 1776 für seinen Freund und Gönner, Herzog Carl August, für die Erschließung und Ausbeutung eines Kupfer- und Silberbergwerks verantwortlich.
Form und Struktur Das Gedicht hat die Form eines italienischen Sonetts. Es besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Die Verse sind in fünfhebigen Jamben mit weiblicher Kadenz verfasst. Das Reimschema des Gedichts ist "abba cddc efg efg". Während die Quartette voneinander unabhängige, getrennte Einheiten bilden, reimen sich die Terzette untereinander und stehen somit in einem Zusammenhang. Jeder Vers enthält zwei Haupthebungen, die an unterschiedlichen Stellen des Verses in Erscheinung treten, was eine Belebung des Leserhythmus zur Folge hat. Natur und kunst goethe.de. Eine Abwechslung wird außerdem durch einen Einschnitt in jedem Vers erreicht, welcher durch eine Pause gekennzeichnet wird. Der grammatische Bau der Verse ist ein freier Zeichenstil. Jeder Vers enthält einen abgeschlossenen Satz oder einen Satzteil. In der ersten Strophe werden der erste und der letzte Vers durch ein "und" verbunden. In der zweiten Strophe verbindet ein Enjambement das mittlere Verspaar, genau wie in der dritten Strophe zwischen den Versen zwei und drei.
Auch auf dem Gebiet der Spektralfarben stellte Goethe Forschungen an und bediente sich hierbei komplizierter optischer Apparaturen. Durch Versuche mit Prismen wollte er herausfinden, aus welchen Komponenten sich weißes Licht zusammen setzt und in wie viele Farbnuancen Licht gebrochen wird. Goethes Farbschema umfasste die Elementarfarben Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau und Grün. Goethes Interesse galt bei seinen Untersuchungen weniger der Beschreibung einer physikalischen Theorie des Lichtes, als vielmehr einer Theorie über die menschliche Sinneswahrnehmung von Licht und Farben. Die umfassenden, aber nicht unumstrittenen Ergebnisse seiner langjährigen Forschungen auf dem Gebiet der Farbenlehre veröffentlichte er, in drei Teile gegliedert, zwischen 1808 und 1810. Johann Wolfgang von Goethe: Der Wissenschaftler - Persönlichkeiten - Geschichte - Planet Wissen. Von Wind, Wetter, Blumen und Steinen Goethe betrieb auch meteorologische Studien und gab auf diesem Gebiet wichtige Impulse. Er nahm Windmessungen vor und versuchte durch Aufzeichnung und Analyse von verschiedenen Luftdrucksituationen dem Entstehen des Wetters auf die Spur zu kommen.
Diese Entdeckung trug dazu bei, dass die bis dahin geltende Schöpfungsgeschichte in Frage gestellt wurde, die von einer Sonderstellung des Menschen ausgegangen war. Von Farben, Licht und Schatten Goethes Interesse an Kunst und Malerei führte ihn dazu, sich auch über Wirkung und Eigenschaft von Farben Gedanken zu machen. Zur systematischen Beschäftigung auf diesem Gebiet wurde Goethe durch verschiedene Farb- und Lichtphänomene angeregt, die er beobachtet hatte. So zum Beispiel, dass es nicht nur schwarze, sondern durchaus auch farbige Schatten gab. Durch zahlreiche Experimente fand er heraus, dass diese durch Licht und Gegenlicht hervorgerufen werden. Natur und Kunst Goethe Interpretation. Interessant waren auch Goethes Versuche mit den Grund- und Gegen- beziehungsweise Komplementärfarben. Durch seine zeichnerische und malerische Begabung war er in der Lage seine Versuche anschaulich zu dokumentieren. So erstellte er das "Bild eines Mädchens in umgekehrten Farben" oder malte ein Landschaftsbild mit den Augen eines Farbenblinden, indem er jegliche Blautönung wegließ.
Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen! Und wenn wir erst in abgemessnen Stunden mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden, mag frei Natur im Herzen wieder glühen. So ist's mit aller Bildung auch beschaffen: Vergebens werden ungebundne Geister nach der Vollendung reiner Höhe streben. Wer Großes will, muss sich zusammenraffen; in der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben. Art and Nature Nature and Art still shun each other's sight, Yet mate as fellows, ere one wotteth well. My stubborn mood hath long since left me quite; So, which most draweth me I scarce may tell. Natur und kunst goethe den. There needs must be a strait and true endeavor: But, the full doe once paid—of life we owe, Bound mind and will as thralls of Art forever, Fiercely at heart as erst may Nature glow! Like token market every high emprise. All spirits undisciplined strove in vain to stand Where heights of pure perfection reach the skies. Who great things would, shall hold his soul in hand. Only self-mastered may man master be, And law fulfilled, alone can speak us free!
Er dehnte sein akademisches Interesse auch auf die Literatur aus. Darüber hinaus ließ er sich vom renommierten Adam Friedrich Oeser in Kunstgeschichte, Malerei und Zeichnen unterweisen. Goethe zeigte auch auf diesem Gebiet große theoretische und praktische Begabung und brachte es auf eine hervorragende Technik, die ihm später zur Dokumentation seiner wissenschaftlichen Forschungsarbeiten von großem Nutzen sein sollte. Auch in Straßburg, wo er sein Studium nach einer Krankheitspause 1770 fortsetzte, stand nicht nur die Rechtswissenschaft auf seinem Lehrplan. Der wissbegierige Goethe besuchte auch medizinische Seminare, interessierte sich sehr für die Anatomie und nahm an einem Sezierkurs teil. Das erworbene Wissen auf diesem Gebiet und das Interesse am Aufbau des menschlichen Körpers ließ ihn nicht mehr los. Auch als er längst zu einem anerkannten und erfolgreichen Schriftsteller geworden war und am Weimarer Hof seines Freundes Herzog Carl August in Staatsdiensten war, stellte er anatomische Forschungen an und machte 1784 eine spektakuläre Entdeckung: Bei seinen Untersuchungen entdeckte er den Zwischenkieferknochen ("os intermaxillare") beim Menschen, der bei anderen Säugetierarten schon nachgewiesen worden war.