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Untergeschobene Trachten Untergeschobene Trachten bezeichnen eine Verformung der Hornkapsel des Pferdehufes, bei denen die Trachten auf Grund von Überlastung ihre Tragfähigkeit verloren haben, und dazu neigen, sich flach zu legen. ==Symptome== Dieses Phänomen lässt sich fast als Zivilisationskrankheit der Pferde bezeichnen. Es zeigt sich bei fast allen dauerhaft besch... Gefunden auf Keine exakte Übereinkunft gefunden.
Das Strahlbein erhält Unterstützung vom weichen Gewebe, so dass es das Hufgelenk optimal bei seiner Ausrichtung unterstützen kann, um das Gewicht des Körpers in der Stützbeinphase aufzunehmen. Die Trachten besitzen eine wichtige Funktion im biomechanischen Gleichgewicht des Pferdes. Das Gewicht des Pferdes fällt bei bodenparallelem Hufbein und geradem Röhrbein durch die Mitte des Röhrbeins und des Fesselgelenkes senkrecht zu Boden. Die Trachten befinden sich genau unter dieser Kraftlinie. So unterstützen sie die Gliedmaße, stützen die Fessel und haben eine gewichtstragende Funktion. Ist die ausgewogene Balance des Hufes im Trachtenbereich durch untergeschobene Trachten, Zwanghuf, Erhöhung der Trachten etc. gestört, können die Trachten ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Es kommt es zu einem biomechanischen Ungleichgewicht des gesamten Pferdekörpers. Das Pferd muss sich anders hinstellen, es kommt zu Fehl- und Schonhaltungen, und das Gangbild wird verändert. Der Muskel-, Sehnen- und Bandappart muss vermehrt das Pferdegewicht mittragen, was mit der Zeit zu Schäden und Erkrankungen des Bewegungsapparates führt.
Das kann soweit gehen, dass die Trachten waagerecht auf dem Boden liegen. Wechselnde, tagesformabhängige Lahmheiten können die Folge sein. Im Extremfall kann auch die tiefe Beugesehne überlastet werden, was langfristig zur Unreitbarkeit führen kann. Vorbeugung Möglichst artgerechte Haltung mit viel Bewegung auf unterschiedlichen Untergründen und eine konsequente Hufbearbeitung, die den gesamten Tragrand gleichmäßig tragfähig hält, kann das Unterschieben der Trachten verhindern. Behandlung Die Behandlung untergeschobener Trachten kann nur barhuf gelingen. Ein Beschlag kann zwar die tiefe Beugesehne entlasten, aber er bringt auch immer mehr Last auf die nicht mehr tragfähigen Trachten. Durch tierärztliche Behandlung kann die Hornqualität verbessert werden. Die Hufbearbeitung zielt darauf, den Huf so zu formen, dass die Zehe und die Seitenwände wieder Last aufnehmen können. Dann wird das Pferd die schmerzenden Trachten entlasten und diese werden sich erholen bzw. wieder in einer zu der Zehe passenden Stellung nachwachsen.
Die Trachten eines natürlich gesunden und balancierten Hufes besitzen eine Höhe von 1-3 cm. Der Winkel der Trachten sollte höchstens bis zu 5° vom Zehenwinkel abweichen. Die Trachten verlaufen von der weitesten Stelle des Hufes zur Trachtenendkante, die sich auf der gleichen Höhe wie die breiteste Stelle des Strahles befindet. Die Trachten bilden vom Trachten-Eckstrebenwinkel bis zur Trachtenendkante gemeinsam mit dem Strahl eine stützende und tragende Auflagefläche. Die Eckstreben verlaufen gerade von der Trachte bis zur weitesten Stelle des Hufes. Das Ballenpolster ist gut ausgeprägt. Hat der Huf ein natürliches Gleichgewicht, nimmt der Huf bei der Landung mit den Trachten und dem Strahl zuerst Bodenkontakt auf. Der Strahl wölbt sich nach oben in das Strahl- und Ballenpolster. Dieses wird zu einer Blase zusammengepresst und schiebt dabei die Hufknorpel nach oben und außen. Um dem Hufknorpel mehr Raum zu geben, sich seitlich zu bewegen, breitet sich der Haaransatz aus. Der Huf dehnt sich im Trachtenbereich.