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Eine abrupte Abkehr vom Historismus konnte allerdings nur in den Verliererstaaten verzeichnet werden. Die Siegerstaaten trugen ihn zum Teil über mehrere Jahrzehnte hin fort bis in die 1950er Jahre. Die bestechende Nostalgie des Stils Architekten versuchten im Historismus, mit ihren Werken die Baukunst der Antike Roms und Griechenlands wiederzubeleben. Was ist Historismus? - Wohnpalast Magazin. Gleichzeitig wurde sie mit den Einflüssen anderer Epochen vermischt, sodass ein Stilpluralismus entstand, der Altes zu Neuem verband. Die zum Teil genutzte Kombination verschiedener Stile in einem Gebäude, der Eklektizismus, wurde abgewechselt von Bauwerken mit historischen Motiven, die andernfalls unabhängig von jeglicher historischen Inspiration erschaffen wurden. Der Stil war maßgeblich geprägt von der Romantik. © cmfotoworks – Insbesondere in seiner Anfangsphase, dem romantischen Historismus, der seine Glanzstunde in den 1840ern bis 1870ern erlebte, schmückte die Neorenaissance und die Neogotik die entstehenden Bauwerke. Der Klassizismus wurde langsam in den Hintergrund gedrängt für eine Wiederbelebung antiker Elemente, die allerdings gerne mit stilfremden Details kombiniert wurden.
Seien es nun Schränke, Regale, Kommoden oder Tische – im Vordergrund steht für gewöhnlich die Funktion eines Möbelstücks. Dennoch sind Möbel manchmal auch eine Wertanlage. Gerade Antiquitäten und Raritäten haben oft einen besonders hohen Wert und werden auf dem Markt zu hohen Preisen gehandelt. Was also macht wertvolle Möbel aus? Antike wertvolle Möbel Ist ein Möbelstück älter als 100 Jahre alt, gilt es im juristischen Sinne als Antiquität. Auch, wenn das Alter alleine noch keine Garantie für einen hohen Wert ist, ist die Chance, unter Antiquitäten wertvolle Möbel zu finden, doch relativ hoch. Vor allem, wenn diese aus anderen Epochen stammen, erzielen sie in der Regel hohe Gewinne. Stilmöbel - Möbelstile der einzelnen Epochen | Möbellexikon. Beispiele hierfür wären unter anderem Barock Möbel, Biedermeier Möbel oder Möbel aus der Gründerzeit. Dem eigenen Auge kann hier bei der Einschätzung übrigens nicht immer vertraut werden. Gerade Laien erkennen in jedem verschnörkelten Schrank auf dem Flohmarkt vorschnell eine wertvolle Antiquität. Eine professionelle Einschätzung ist für alle, die sich nicht auskennen, unerlässlich.
« Neogotik, Neorenaissance, Neobarock » Gründerzeit-Möbel sind bis heute beliebt und begeistern nicht zuletzt durch ihre Vielfältigkeit. Der stilistische Pluralismus erwartet aber zugleich etwas Fingerspitzengefühl bei der Platzierung der Möbelstücke. Soweit diese Mission gelingt, kann der moderne Landhausstil durch die Antiquitäten an Ausdruckskraft gewinnen. Zu den Schlüsselelementen für ein ansprechendes Ambiente gehören die gezielte Auswahl der Objekte, die korrekte Dosis an Nostalgie sowie antike Beschläge mit Gründerzeit-Charakter. Wirtschaftlicher Aufschwung, technische Errungenschaften Die erste Irritation besteht darin, dass es die Gründerzeit genau genommen als Epoche gar nicht gab und das historische Zeitfenster höchst unterschiedlich definiert wird. Verbreitet für die Möbel aus dieser ist eine Eingrenzung zwischen 1848 und dem Durchbruch des Jugendstils zur Jahrhundertwende. Gesellschaftlich waren diese Jahre von vielen Veränderungen geprägt, die zu einer drastisch höheren Bedeutung des Bürgertums führten.