actionbrowser.com
Also fing ich an mich dafür anzustrengen und ganz egal ob privat oder beruflich: ich habe Gas gegeben. Schmiedete Pläne, erkundigte mich bei Experten, las Fach-Bücher, googlete, strukturierte meinen Tag und meine Nacht danach, meine Träume zu verwirklichen. Ich riss mich zusammen, lernte dazu, schlief zwei bis vier Stunden pro Nacht weniger, aß seltener, sagte meinen Freunden ab, las noch mehr, googlete noch mehr, machte noch mehr Pläne, strengte mich noch mehr an, visualisierte noch mehr Zukunftsvisionen, fertigte Pinnwände, Moodboards und Mindmaps an, grübelte, konzentrierte mich, ließ die Wäsche Wäsche sein, nahm Fachliteratur mit in den Urlaub, schleppte überall meine kleinen und großen Notizbücher mit, um immer und überall meine Ideen und Inspirationen und To-Do's aufzuschreiben. Ich kann alles schaffen die. Suchte mir einen Coach zur Unterstützung, änderte die Marschrichtung, optimierte hier und dort, dieses und jenes und mich, strafte mich für Fehler und Misserfolge streng ab, und und und…. Das Ergebnis: manchmal hat es geklappt.
Das ist eine Zeit gut. Manchmal ist es aber einfach nur eine Scheiß-Strategie. Denn es gibt Menschen, die können bestimmte Dinge einfach nicht. Sie sind nicht dazu geschaffen, auch wenn es einem das "Tschakka" gebetsmühlenartig einbläuen möchte. Aus eine Schnecke machst du halt einfach keinen Gepard. Irgendewann wird das jedem klar. Und dann wartet der motivatorische Abgrund. Du vergleichst dich andauernd Du und ich wissen es: Der Vergleich mit anderen Menschen ist die Hölle. Angehörige pflegen: „Man kann nicht alles alleine schaffen“ | Apotheken Umschau. Dieses Wissen hält uns aber nicht davon ab, es zu tun. Role-Models und Vorbilder sind super. Aber irgendwann entwickelt sich das giftigste Gefühl, das wir Menschen im Stande sind zu haben: Neid. Viele werden jetzt sagen: Ich vergleiche mich nicht. Ich kenne keine Konkurrenz und schon gar keinen Neid. Ich schau nur auf mich und kümmere mich gar nicht darum, was die anderen tun. Darauf sage ich: Du lügst! Du strebst nach Dingen, die du eigentlich gar nicht willst Du betritts einen Bahnsteig. Der Zug rollt bereits ein wenig los.