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23. Februar 2009 ( [abgerufen am 27. Mai 2018]).
Sankt-Martins-Zug 1938 während der "Reichskristallnacht" in einer niederrheinischen Kleinstadt. Ein Augenzeugenbericht. Von Rudolf van Nahl (aus Alpen am Niederrhein) Im Rheinland besteht der Brauch, am Vorabend des Festes des hl. Martin, am 10. November, einen Laternenumzug durch den Ort zu veranstalten, den so genannten Martinszug. Auch im Jahr 1938 fand der Martinszug in Alpen am Niederrhein an diesem 10. November statt. In Alpen gab es vor 1938 neben einer katholischen und einer evangelischen Kirchengemeinde auch eine jüdische Gemeinde. Es gab eine jüdische Schule und eine Synagoge, die, durch einen großen Torbogen zugänglich, im rückwärtigen Teil der Burgstraße lag, unweit der evangelischen Kirche, im Innenbereich der alten Stadtmauer. In Alpen lebten die Juden mitten im Ort; sie gehörten mit ihren Wohnungen und Geschäften zum Ortsbild und waren Teil der Kleinstadt. Viele Juden in Alpen waren Geschäftsleute, andere waren Viehhändler. Antiquarisch.de - Antiquarisches von Profis für Kenner. Ich kannte sie alle, die jüdischen Familien Herz und Osser, Oster, Meyer und Misch.