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Diese Wortkette von Konrad Lorenz, Verhaltensforscher, vergessen wir immer so gerne Gedacht ist noch nicht gesagt. Gesagt ist noch nicht gehört. Gehört ist noch nicht verstanden. Verstanden ist noch nicht einverstanden. Einverstanden ist noch nicht angewendet. Angewendet ist noch nicht beibehalten! Alfred Herrhausen, ehem. Vorstandssprecher Deutsche Bank, hat es wie folgt formuliert. "Man muss das, was man denkt, auch sagen,. man muss das, was man sagt, auch tun,. was man tut, dann auch sein"....
Einmalig oder dauerhaft? Das Zitat von Konrad Lorenz trifft den Nagel auf den Kopf und erklärt ganz gut, warum man im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern gelegentlich das Gefühl hat, völlig aneinander vorbei geredet zu haben oder warum die Dinge nicht immer so funktionieren, wie man es sich vorgestellt hat, obwohl man doch alle Details ausführlich an- und besprochen hat. Steht das Kommunikationsziel fest, stellt sich die Frage, auf welchem Wege dieses Ziel erreicht werden kann und welche Kommunikationswerkzeuge dabei helfen, diesen Weg zu beschreiten. In der Kommunikation unterscheidet man zwischen selektivem, vollständigem, aufmerksamem und aktivem zuhören. Wenn der Sender eine Nachricht übermittelt, sollte er beim Empfänger nachhaken, ob er diese Nachricht auch richtig verstanden hat. Der Empfänger muss stets ein guter Zuhörer sein und wenn möglich alle Informationen aufnehmen die ihm zugeschickt werden. Bei Nichtverstehen muss er unbedingt nachfragen. Er übermittelt dem Sender somit, dass er aktiv im Gespräch und interessiert an der Sache ist.
Erschienen in: 26. 07. 2020 | Strahlentherapie | Palliativmedizin und Supportivtherapie Erfahrungen im klinischen Alltag und Anregungen für die Patienten-Arzt-Kommunikation Der Onkologe | Ausgabe 10/2020 Einloggen, um Zugang zu erhalten Zusammenfassung Hintergrund Trotz Aufklärungsgespräch durch den behandelnden Arzt wird häufig eine große Diskrepanz hinsichtlich der Therapiezieleinschätzung zwischen Arzt- und Patientenseite deutlich. Dies kann sich negativ auf weitere Therapieentscheidungen sowie auf die Lebensqualität und psychische Belastungen auswirken. Ziel Es wurde untersucht, ob palliativ bestrahlte Patienten im Vergleich zu kurativ bestrahlten Patienten häufiger das Behandlungsziel nicht korrekt einschätzen und welchen Einfluss Alter, körperliche Symptome, emotionale Belastung sowie Kommunikationsbedarf auf die Einschätzung des Therapieziels haben. Die Ergebnisse wurden vor dem Hintergrund der S3-Leitlinie-Palliativmedizin diskutiert. Material und Methoden Dafür wurden die Daten des routinemäßigen Screeningbogens der Strahlentherapie des Universitätsklinikums Würzburg aus dem Zeitraum 07–12/2018 retrospektiv ausgewertet.
Dieser umfasst u. a. die Integrated Palliative Care Outcome Scale (IPOS), die Einschätzung des Therapieziels sowie soziodemografische Daten. Ergebnisse Signifikant mehr palliativ behandelte Patienten (74, 5%) im Vergleich zu kurativ behandelten Patienten (5%) schätzten ihr Therapieziel falsch ein ( p < 0, 001). Körperliche Symptome (B = 0, 151, p = 0, 000) und Kommunikationsbedarf (B = 0, 208, p = 0, 007) hatten einen signifikanten Einfluss auf die relative Wahrscheinlichkeit einer falschen Therapieeinschätzung, Alter und emotionale Belastung jedoch nicht. Diskussion Der hohe Anteil diskrepanter Therapiezieleinschätzungen unterstreicht die Wichtigkeit der Vergewisserung des Arztes über das patientenseitige Vorwissen und das Verstehen neuer Informationen. Die S3-Leitlinie Palliativmedizin gibt dazu wertvolle Anregungen, wie z. B. die Benutzung vorformulierter Fragelisten ("question prompts").
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