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Die Hamburger Speicherstadt ist das größte zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Es vermittelt in einzigartiger Weise die maritime Industriearchitektur des Historismus und Modernismus. Das Chilehaus, das zum Kontorhausviertel gehört, galt bereits kurz nach seiner Fertiggestellung 1924 als Kunstwerk und neues Wahrzeichen für Hamburg. Beide Bereiche bilden heute das Hamburger Weltkulturerbe, wie es von der UNESCO anerkannt ist. Und doch: beide Quartiere sind sehr unterschiedlich. Architekturrichtungen reichen hier vom Neogotischen bis zum Expressionismus. Das gemeinsame liegt indes in der Geschichte. Denn beide Bereiche waren einst große Hamburger Wohngebiete, in den vor allem Arbeiter aus dem Hafen und von Werften zuhause waren. Damit war Ende des 19. Jahrhunderts und im ersten Teil des 20. Jahrhunderts dann Schluss. Die Wohnhäuser auf dem Brook mussten einem Freihafen weichen. Ihr entstehen ist verbunden mit der Trennung von Hand- und Kopfarbeit. Expressionismus in der musik blog. Die Kopfarbeit vollzog sich fortan in den Kontorhäusern.
Osthaus sicherte sich bei dieser Gelegenheit ihr berühmtes Selbstbildnis mit Kamelienzweig für die Sammlung. Expressionisten am Folkwang präsentiert das Gemälde gemeinsam mit weiteren Werken Paula Modersohn-Beckers, die in der Retrospektive ebenfalls zu sehen waren. Das Schaffen der jungen Künstler Oskar Kokoschka und Egon Schiele würdigte das Museum Folkwang bereits vor dem Ersten Weltkrieg mit Ankäufen und Ausstellungen, lange bevor Museen andernorts diesem Beispiel folgten. Expressionisten am Folkwang widmet den beiden Künstlern ein eigenes Kapitel. Das Museum Folkwang zeigt in der zweiten Hälfte des Jubiläums-jahres ab dem 20. August große Expressionisten-Ausstellung, Museum Folkwang, Pressemitteilung - lifePR. Auch die Künstlergemeinschaften Brücke und Der Blaue Reiter waren kurz nach ihrer Gründung mit wichtigen Werken zu Gast, von denen einige als Leihgaben nun wieder ins Museum zurückkehren, darunter Gemälde aus der ersten Soloausstellung Franz Marcs, die 1911 im Folkwang gastierte. Auf dem Gebiet der Plastik schätzten Osthaus und Gosebruch besonders Wilhelm Lehmbruck und kauften Werke von ihm an. 1925 entwickelte Ernst Gosebruch die Idee, Ernst Ludwig Kirchner mit einer großangelegten Wandmalerei für den Festsaal im neu entstehenden Museumsgebäude zu beauftragen.
Die Stadt Salzburg feiert nach dem diesjährigen Mozartjahr 2007 ein weiteres Jubiläum: Der Dichter Georg Trakl, 1914 im Ersten Weltkrieg nur 27-jährig verstorben, wäre 120 Jahre alt geworden. Er wird oft als der "dunkle Bruder" Mozarts bezeichnet, seine Lyrik zeugt von einer nie abschließend auszulotenden Tiefe; der Leser lässt sich fangen von enigmatischen Bildern, finsteren Ahnungen und im Verfall begriffenen Landschaften. Die Studierenden des Proseminars "Georg Trakl und der literarische Expressionismus" unter Leitung von Dr. Martin Beyer, Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, haben eine Ausstellung erarbeitet, die in das Leben und die Gedichte Trakls einführt: "Der Architekt des Verfalls - Lebens- und Todesräume Georg Trakls". Expressionismus in der musik van. Die Ausstellung wird am Montag, 10. Juli, um 19. 30 Uhr im Eingangsbereich der Teilbibliothek 4 (TB 4), Heumarkt 2 eröffnet. Nach einer kurzen Einführung von Dr. Martin Beyer in das Leben und Werk Trakls gibt es eine Lesung des Bamberger Literatur-Musik-Projekts SilbenMusik.
Auch wenn das Vorhaben letztlich nicht umgesetzt wurde, gehören die in diesem Zusammenhang entstehenden Werke zu den interessantesten Arbeiten im Spätwerk des Künstlers, darunter die drei Gemälde Farben-tanz, die Expressionisten am Folkwang erstmals gemeinsam präsentiert. Expressionismus in der musik. Weitere Kapitel der Ausstellung beschäftigen sich mit der Zeit des Nationalsozialismus, in der dem Museum über 1. 400 meist expressionistische Werke entzogen wurden, sowie mit dem Wiederaufbau der Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg und den Ausstellungshöhepunkten expressionistischer Kunst nach 1945. Nach der Diffamierung des Expressionismus während der NS-Zeit gelingt es durch die Ankaufspolitik der 1950er und 1960er Jahre im Museum Folkwang eine expressionistische Sammlung aufzubauen, die dem Vorkriegsbestand ebenbürtig ist und diesen im Bereich Zeichnung und Druckgrafik sogar übertrifft. Bis heute spielt der Expressionismus eine wichtige Rolle in der Sammlungspolitik: Die jüngsten Neuzugänge, die Expressionisten am Folkwang vorstellt, gelangten erst in den letzten beiden Jahren in die Sammlung.