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04. 06. 2019 20:00 Uhr "Sträter liest so, wie Bruce Willis aussieht" WDR Torsten Sträter hat einige Preise gewonnen, unter anderem das renommierte Scharfrichterbeil (Stahl, scharf, schwer, Passau), den Publikumspreis des Prix Pantheon (Kupfer, schwer, schön, Bonn) und Bester Papa der Welt (Schlüsselanhänger, großartig, Kunststoff, Sohn). Er liest seine Geschichten vor und erzählt dazwischen seltsames Zeug. Reichlich davon. Was immer er tut, ist von einer gewissen Ruhe geprägt. Hysterie ist ihm fremd. Sträter erzählt sicherheitshalber auch nur von Dingen, von denen er etwas versteht, also zum Beispiel: Die Einsamkeit, die einen umweht, wenn man sich in der gesamten Republik über die eigene Familie lustig macht, tote Hunde, triviale Literatur, die Kindheit im Ruhrgebiet (dauert an), Diäten, soziale Befindlichkeiten, Fleischwurst-Beschaffungsmaßnahmen, der ganze Kladderadatsch. Dabei erhebt sich Torsten Sträter niemals über sein Publikum. Das ist die emotionale Reife des Endvierzigers. Außerdem weiß er genau, wer ihm die Playstation 4 finanziert.
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So beschenkt er sein Publikum überaus gerne mit seinen Ideen, denn Torsten Sträter weiß, wo seine PS4 herkommt. Ob das Scharfrichterbeil oder der Prix Pantheon, zu Recht wurde Sträter bereits mit diversen Preisen ausgezeichnet. Bei ihm muss man eben einfach lachen. Und das reinigt auch noch die Zähne, wie ein Sprichwort aus Tahiti lautet. (Quelle Text: ab/im | AD ticket GmbH, Quelle Bild: Guido Schröder) Torsten Sträter
"Das Zimmer räumt sich nicht von alleine auf", ist so einer. Dabei sei er 30 Jahre lang fest davon überzeugt gewesen, dass dem so ist. Eine andere Weisheit war: "Wir sind doch hier nicht bei den Hottentotten", was Sträter ein willkommener Anlass ist, in diversen Windungen über die Herkunft der Hottentotten zu deklamieren und darüber, ob der Begriff, den einst die Buren als Ersatznamen für namibische Stämme erfanden, überhaupt politisch korrekt ist. Vom "Hölzken aufs Stöcks-ken" kommt er in seinen Geschichten immer wieder gerne. Bloß bei Politik fasst er sich an diesem Abend kurz. "Die Türkei will rein in die EU, die Briten wollen raus — geben wir den Türken Großbritannien. " Sträter ist feinsinnig, mitunter hintergründig und ironisch bis satirisch, doch nie zynisch. Er ist geistvoll, ohne sein Publikum intellektuell zu überfordern oder seine Intelligenz auch nur annähernd heraushängen zu lassen. Dafür sind ihm seine Fans dankbar, weil sie ihn verstehen, samt seiner authentischen Komik.