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Es gibt den Glauben an den einen Gott, der alles erschaffen hat und der der Existenzgrund für die Welt ist, indem er sie denkt. Dann gibt es aber auch den Geisterglauben oder Animismus und den Glauben an die Natur. Die Natur ist demnach beseelt von vielen Geistern, sei es in der Gestalt von Menschen, Tieren oder anderen Lebewesen. Natürlich gibt es dann auch noch die Geister der Verstorbenen oder mehr noch all jener, die sich gerade nicht in einer physischen Gestalt manifestieren. Ein werdendes Lebewesen oder auch nur ein physikalisches Objekt können demnach von einem Geist beseelt werden, der das physische Objekt dazu nutzt seinen Willen zu manifestieren. Glaube an die beseeltheit der natural. Soll er dort längere Zeit bleiben, so muß die Fähigkeit zu "Sinneswahrnehmungen" über das Objekt gegeben sein. Dann gibt es aber auch noch den Glauben an die strenge Mathematik, daß unsere Welt wie wir sie kennen durch mathematisch definierbare Symbolmanipulationen entsteht. Das ist zunächst auch gar nicht abwegig, wenn man sich die Fortschritte der modernen auf mathematischen Methoden basierten Naturwissenschaften vor Augen führt.
Wir sind weit davon entfernt das Leben künstlich neu erschaffen zu können, nicht einmal als 1:1 Kopie des bestehenden, wobei dies ohne tieferes Verständnis möglich wäre. Wir können also nicht einmal ein sehr viel einfacheres Lebewesen schaffen. Glaube an die Beseeltheit der Natur. Demgegenüber steht aber das in der modernen Physik wohlbekannte Prinzip der Selbstorganisation, daß sich also komplexere Strukturen von selbst herausbilden können. Physikern ist es allerdings bisweilen ein Rätsel wie dieses Prinzip in Wirklichkeit funktioniert. Eine dem Geisterglauben anhängige Deutung des Prinzips der Selbstorganisation ist demnach, daß ein Geist oder eine Seele sich im Chaos nach freiem Belieben selbst manifestieren kann; zumindest eines Geistes oder einer Seele, die sich nicht an eine physikalische Gestalt fix gebunden hat. Aus einem ähnlichen Prinzip rühren auch die Personifikationen der Naturgewalten her, also von Wind, Wetter und ähnlichen Phänomenen. Kommen wir aber zunächst zurück zu dem Glauben der mathematischen Definierbarkeit unserer Welt, also von allem was ist und existiert.