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Wer wie ich in der Regel eher die einsame und entlegene Natur sucht, der hat es auf dem West Highland Way nicht leicht: Die meisten Abschnitte des Weges sind nicht weit von öffentlichen Strassen und Ortschaften entfernt, so dass man neben Langstreckenwanderern auch auf so manchen Ausflügler trifft. Im Sommer soll der Weg regelrecht überlaufen sein. Um diesem Problem etwas aus dem Weg zu gehen, entschied ich mich für eine Wanderung im April – bevor ganz Schottland im Sommer von Touristen überflutet wird. In der Tat half dies offenbar, und ausserhalb von Ortschaften begegnete ich maximal 10 bis 15 Menschen pro Tag, darunter so manch ein Einheimischer. Wer es eilig hat, der kann bei entsprechender Kondition den West Highland Way problemlos in 5 Tagen erwandern – insbesondere wenn man einen der Gepäckdienste nutzt, welche gegen Bezahlung das schwere Gepäck morgens einsammeln und an den vereinbarten Zielort bringen. Das war natürlich nichts für mich und nach dem Motto "Wer langsamer geht sieht mehr! "
Der West Highland Way am Loch Lomond Rowardennan – Inversnaid 20 km In schöner Erinnerung an unsere letzte Reise in Schottland wandern wir spontan ein paar Kilometer auf dem Fernwanderweg West-Highland-Way, der sich am Ostufer des Loch Lomond seinen Weg nach Norden in die Highlands bahnt. Zur kurzen Erklärung für alle, die den West-Highland-Way nicht kennen: Der WHW ist einer der großen Fernwanderwege Schottlands, vielleicht sogar der bekannteste des Landes. Auf 154 Kilometern führt er von Glasgow ins nördlich gelegene Fort William durch die südlichen Highlands. Wir wanderten diesen Fernwanderweg in seiner vollen Länge vor ca. 20 Jahren als der WHW (wie er abgekürzt wird) noch nicht diesen Bekanntheitsgrad hatte, und daher weniger stark überlaufen war wie das heute der Fall ist. Richtig sehenswert wird der WHW erst ab dem Loch Lomond, weshalb sich viele Wanderer mit dem Shuttle-Bus bis in den Nationalpark fahren lassen und erst hier im Loch-Lomond-and-the-Trossachs National Park ihre Fernwanderung beginnen.
West Highland Way Land: Schottland Strecke: Milngavie – Fort William (in beide Richtungen gut ausgeschildert) Länge: 154 km Höhenmeter: 4780 m Zeichen: Weiße Distel in weißem Sechseck Der West Highland Way in Schottland gehört zu den bekanntesten Fernwanderwegen in Europa. Über 50. 000 Wanderer werden jedes Jahr vom Weg angezogen. Seit 1980 gibt es den Trail, der vor allem aus alten Handels- und Militärwegen zusammengeführt wurde. Mein Eindruck Gestartet wird in der Nähe von Glasgow in den Lowlands. Hier wartet eine liebliche Landschaft mit sanften Hügeln und saftigen Wiesen. Nach einem ersten ordentlichen Anstieg hatten wir eine atemberaubende Sicht auf den größten See Schottlands, dem Loch Lemond. Das Besondere an Schottland: Wildcampen ist erlaubt. Es gibt allerdings eine Ausnahme, die man auch unbedingt einhalten soll. Im Nationalpark Loch Lemond & The Trossachs ist das wilde Zelten verboten. Hier findet man Campingplätze, auf die man ausweichen kann. Der Weg am See sollte trotz weniger Höhenmeter nicht unterschätzt werden.
Der Quilt hat sich einmal mehr ebenfalls bewährt, auch wenn ich in der einen Nacht "etwas kühl" hatte. Genau genommen war ich aber einfach zu faul, mich wärmer anzuziehen. Tarp hat sich ebenfalls bewährt. Ich hatte ziemlichen Respekt vor der Regennacht am letzten Abend. Ich und die Ausrüstung blieben aber trocken. Einen deutlichen Nachteil erlebte ich in der dritten Nacht bei Bridge of Orchy. Der Wind kam abwechselnd aus etwa drei verschiedenen Seiten und so fand ich irgendwie keine optimale Aufbauvariante fürs Tarp, was etwas unbefriedigend war. Einerseits sicher einer der Nachteile gegenüber einem Tarptent/ Zelt. Andererseits habe ich was den Tarpaufbau und die Varianten anbelangt noch sehr wenig (5 Nächte) Erfahrung. Ich habe das Tarp jeweils als "Dackelgarage" aufgebaut. Einmal habe ich die Halbpyramide versucht, war mir für meine 193 cm aber zu eng. Das Bugnet ist ein Sea to Summit Escapist Vis Bug Net, welches ich etwas umgebaut habe. Um dieses Teil war ich enorm froh! Was die Evazote anbelangt bin ich nicht sicher, ob die in Zukunft wieder mitkommt.